Kreditlexikon
Unser Kredit-Lexikon bietet Ihnen alles rund um das Thema Kredit von A bis Z. Hier finden Sie die wichtigsten Kredit-Begriffe:
Ablaufleistung
Bei Aufnahme eines endfälligen Kredites wird häufig zur Abdeckung der Kreditsumme, die erst am Ende der Laufzeit zurückbezahlt werden muss, ein Tilgungsträger angespart. Häufig handelt es sich dabei um eine Lebensversicherung oder um ein Wertpapierdepot. Die Ablaufleistung ist der Betrag der nach Ablauf der Versicherung auf jeden Fall ausgezahlt wird. Diese Ablaufleistung besteht normalerweise aus zwei Komponenten. Einmal die vertraglich vereinbarte Versicherungssumme und auf der anderen Seite die Gewinnbeteiligung, die je nach Geschäftsverlauf variabel ist. Die meisten Versicherungen geben für die Gewinnbeteiligung eine Prognose ab, die aber veränderbar ist. Die vertraglich festgelegte Ablaufleistung selbst ist jedoch garantiert und wird zu Ende der Laufzeit an den Versicherten ausbezahlt.
Abschlusshäufigkeit
Der Begriff der Abschlusshäufigkeit kommt aus dem Bankwesen. Damit der Kontostand zu einem bestimmten Zeitpunkt ermittelt werden kann, muss ein Kontoabschluss vorgenommen werden, bei dem die Einzelpositionen aufgestellt und abgerechnet werden. Wenn man von Abschlusshäufigkeit spricht, dann meint man die Häufigkeit mit der das Konto abgeschlossen wird. Bei Firmenkunden erfolgt dies häufig monatlich, während bei Privatkunden die Abschlusshäufigkeit quartalsweise ist. Beim Kontoabschluss werden alle Überweisungen, Daueraufträge und Gutschriften übersichtlich dargestellt und ein neuer Kontosaldo wird ermittelt. Beim Kontoabschuss werden ebenso die Kontoführungsgebühren abgerechnet und die Haben oder Soll Zinsen. Bei diversen Banken gibt es ab einem bestimmten Mindesteingang eine kostenlose Kontoführung.
Ausfallbürgschaft
Die Ausfallbürgschaft ist im BGB nicht explizit geregelt, aber durch diverse Rechtssprechungen bekannt. Der Ausfallbürge haftet erst dann, wenn der Gläubiger nachweisen kann, dass bei seiner Forderung nach Verwertung von eventuellen Sicherheiten und der Vollstreckung in das bewegliche und unbewegliche Vermögen des Schuldners ein Schaden entstanden ist. Bei dieser Art der Bürgschaft kommt es auch wie bei den anderen Bürgschaften nicht darauf an, dass tatsächlich ein Ausfall stattfindet, sondern ob das vom Ausfallbürgen übernommene Risiko sich verwirklicht. Der Gläubiger muss nachweisen, dass er erfolglos in das Vermögen des Hauptschuldners eine Zwangsvollstreckung betrieben hat und anschließend kann der Ausfallbürge zur Haftung heran gezogen werden.
AGB
Amortisation
Die Amortisation bezeichnet die Refinanzierung durch zusätzlich erwirtschaftete Erträge der durch den Kredit finanzierten Investition. Die Dauer dieses Prozesses wird auch Amortisationszeit genannt und nicht nur im wirtschaftlichen Bereich verwendet sondern auch im energietechnischen Kontext. Mit einer Amortisationsrechnung kann die Amortisationszeit errechnet werden. Hierbei müssen neben den Erfolgskriterien, wie der Rentabilität, auch die Risikoaspekte berechnet werden. Bei der statischen Amortisationsrechnung wird ausschließlich mit den Ein- und Auszahlungen gearbeitet. Bei der dynamischen hingegen wird auch mit unterschiedlichen Zeitpunkten der Ein- und Auszahlungen und den damit verbunden Zinsschwankungen gerechnet. Mit Amortisation wird aber auch die termingerechte Rückzahlung einer längerfristigen Geldschuld bezeichnet, wenn die gesamten Schulden getilgt sind, ist der Kredit amortisiert.
Annuität
Mit Annuität bezeichnet man einen regelmäßig zu zahlenden Betrag für die Rückführung eines Kredites. Die Annuitäten sind üblicherweise entweder monatlich oder jährlich. Die Annuität besteht aus Zins und Tilgung des Darlehns und bleibt über die gesamte Laufzeit gleich oder wird an den aktuellen Zinssatz angepasst. Bei gleich bleibenden Annuitäten nimmt die verbleibende Restschuld durch die gleich bleibende Zahlung kontinuierlich ab, und der Zinsanteil der verbleibenden Restschuld wird niederer. Zu Beginn ist der größte Bestandteil der Annuität die Zinszahlung während gegen Ende der Laufzeit der Tilgungsanteil immer höher wird, da der aushaftende Restbetrag immer geringer wird.
Annuitätendarlehen
Beim Annuitätendarlehen erfolgt eine regelmäßige Rückzahlung des Kredites. Der Betrag wird in gleich bleibenden Raten zurückbezahlt. Diese Raten werden auch Annuitäten genannt und setzen sich auch Tilgungs- und Zinsanteil zusammen. Das Annuitätendarlehen ist üblicherweise ein langfristiges Darlehen und wird häufig zur Finanzierung von Immobilien eingesetzt. Der Vorteil des Annuitätendarlehens gegenüber dem endfälligen Kredit ist, dass der Kreditnehmer von Anfang an weiß, welche monatlichen Belastungen auf ihn zukommen. Zu Beginn überwiegt bei der Rückzahlung der Zinsanteil und die Tilgung spielt nur eine untergeordnete Rolle. Je geringer der aushaftende Restbetrag aber wird, desto höher wird die Tilgung und der Zinsanteil sinkt.
Antrag
Beim Antrag des Kredites stellt der Kunde die Anfrage an ein Kreditinstitut, mit dem Ziel ein Angebot für einen Kredit zu erhalten. Die Bank unterbreitet dem Kunden im Anschluss ein Angebot für einen Kredit und der Kunde kann entscheiden, ob er den Kredit annimmt oder nicht. Die Beantragung eines Kredites kann nur in schriftlicher Form erfolgen und muss bestimmte Angaben zur Person und zur Sicherstellung der Rückzahlung des Kredites beinhalten. Die Angaben die im Antrag gemacht werden müssen der Wahrheit entsprechen und muss durch die Unterschrift des Kunden bestätigt werden. Der Kreditantrag bildet die Grundlage für die anschließende Prüfung der Kreditfähigkeit durch das Bankinstitut.
Antragsteller
Der Antragsteller ist die Person die um einen Kredit bei einem Bankinstitut ansucht. Der Kreditantrag kann dabei aber nicht nur von einer Person gestellt werden, sondern auch von zwei Personen gemeinsam gestellt werden. Der oder die Antragsteller müssen gewisse Grundvoraussetzungen erfüllen, damit ein Kredit in Betracht gezogen wird. Die Voraussetzungen hierfür sind die Volljährigkeit, deutscher Wohnsitz, ein aufrechtes Arbeitsverhältnis, das seit mehr als sechs Monaten besteht und es dürfen keine negativen Schufa Einträge vorhanden sein. Die Antragsteller füllen einen Kreditantrag aus, der die Grundlage für die Beurteilung über die Kreditzusage bildet.
Auszahlungsvoraussetzungen
Damit ein Kredit ausbezahlt wird müssen bestimmten Auszahlungsvoraussetzungen bzw. Bedingungen erfüllt sein. Für die Valutierung des Kredites müssen die entsprechenden Unterlagen vorgelegt und ausgefüllt sein. Zu den erforderlichen Unterlagen gehören die vollständig unterzeichneten Kreditverträge, die Eintragung der Grundpfandrechte (soweit diese vereinbart wurden) und sonstige Unterlagen, die von der Bank verlangt werden. Die meisten Banken verlangen vor Auszahlung des Kredites einen Einkommensnachweis, der mittels Lohnzettel, Gehaltskonto oder Einkommensteuernachweis erfolgen kann. Erst nach Vorliegen der vollständigen Dokumente und Unterlagen bringt die Bank das gewährte Darlehen zur Auszahlung und der Kreditnehmer kann darüber verfügen.
Weitere Kredit Begriffe:
B b.a.w. Konditionen Bankgeheimnis Bearbeitungsgebühr /-entgelt Befristung der Kreditzusage Blankokredit Bonität Bonitätsanalyse Bruttokreditbetrag Bürgschaft D Darlehen Dispositionskredit E Effektivzins Einkommensnachweis Einzugsermächtigung F Festzins G Gesamtbetrag Girokonto Gläubiger H Haben Haushaltspauschale I Inanspruchnahme K Kapitaldienst Kapitaldienstfähigkeit Kleinkredit Konditionen Konsumentenkredit Kontoabschluss Kontokorrentkonto Kontokorrentkredit Kontosaldo Kredit Kreditablösung Kreditabsicherung Kreditangebot Kreditantrag Kreditantragsteller Kreditauszahlung Kreditbestätigung Kreditbürgschaft Kredite ohne SCHUFA Kreditfähigkeit Kredit für Deutschland Kredit für Freiberufler Kredit für Selbständige Kreditgeber Kreditgrenze Kreditinstitut Kreditkosten Kreditlaufzeit Kreditlimit Kreditlinie Kreditmarktplatz Kreditnehmer Kreditrate Kreditsicherheit Kreditversicherung Kreditvertrag Kredit von Privat Kreditwürdigkeit Kreditzusage L Laufzeit Lebensversicherung Legitimationspapiere Legitimationsprüfung M Mahnung Mietbürgschaft Mitschuldner Monatsrate N Nennbetrag Nettokreditbetrag Nominalzins P PostIdent-Verfahren Preisangabenverordnung/PangV Privatkredit R Rate Ratenkredit Ratenverzug Restschuldversicherung Rückzahlung S SCHUFA SCHUFA-Klausel SCHUFA-Meldung Schuldner Selbstauskunft Social Lending Sofortkredit Soll und Haben Sondertilgung (Sonderzahlung) Sparbuch T Tilgung Tilgungsanteil Tilgungsplan Tilgungsverrechnung U Überziehungskredit Umschuldung Unterjährige Zinsberechnung V Variabler Zins Verbraucherkreditgesetz Volkskredit Vorfälligkeitsentschädigung W Weiterer Kreditnehmer Widerrufsrecht Z Zahlungsfähigkeit Zahlungsmodalitäten Zahlungsplan Zinsanteil Zinsen Zinsfestschreibung